Lebensmittelboxen | Wir retten Lebensmittel

Voraussichtliche Lesedauer: 25 Minuten

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Hast du schon mal Lebensmittelboxen bestellt und dich über das tolle Obst und Gemüse gefreut, das du gerettet hast? Im Internet finden sich zahlreiche Angebote für Abo-Boxen. Auch wir haben in den letzten Jahren ein paar Lebensmittelboxen ausprobiert. Und das mit Freude, denn jede Lieferung fühlte sich wie das Auspacken von Geschenken an Weihnachten an. Lebensmittel werden von mehreren Anbietern und in verschiedenen Angeboten gerettet. Neben Foodsharing und diversen Apps wie “Too Good To Go” gibt es eben auch verschiedene Boxen, die bequem zu dir nach Hause geliefert werden.

Warum du Lebensmittel retten solltest

In Deutschland werden jeden Tag große Mengen an genießbaren Lebensmitteln, einschließlich solcher, die verarbeitet und verpackt sind, weggeworfen. Weltweit sind es 1,3 Milliarden Tonnen, allein in Deutschland sind es 18 Millionen Tonnen1https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ernaehrung-konsum/lebensmittelverschwendung/das-grosse-wegschmeissen. Lebensmittelverschwendung, das geschieht teilweise auch bereits auf dem Acker. Meistens werden sie weggeworfen, weil sie nicht verkauft werden können (weil sie krumm, zu klein, zu groß sind, die “falsche” Farbe oder unschöne Stellen haben). Hier werden bewusst Ressourcen und damit wertvolles Obst und Gemüse sinnlos entsorgt.

Genießbare Lebensmittel werden natürlich auch zu Hause weggeworfen. Wer kennt es nicht, entweder ist das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten oder das Gemüse hat ein paar unschöne Stellen bekommen. Oftmals wird auch zu viel oder das, was eigentlich schon zu Hause ist, nochmals eingekauft. Hier hilft es sehr, sich vor jedem Einkauf vorzubereiten und sich beispielsweise einen Essensplan und daraus folgernd einen Einkaufszettel zu schreiben.

Doch Widerstand regt sich und macht durch verschiedenste Organisationen und Aktionen auf sich aufmerksam. So gibt es in Stuttgart ein Café, das Lebensmitteln eine zweite Chance gibt. Das Foodsharing Projekt nennt sich “Raupe Immersatt” und nutzt die verschwenderische Energie der anderen. Hier gibt es Kaffee, Croissants, Brötchen und Donats. Und das kostenlos. Durch Spenden oder Lebensmittel Rettungen, die von Ehrenämtlern durchgeführt werden, können hier eine ordentliche Menge an Ressourcen in den Kreislauf wieder aufgenommen werden2https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/lebensmittelverschwendung-117.html.

Dazu gibt es auch einige Studien, die das Belegen können. Der WWF hat bereits 2012 eine Studie zu dem Thema veröffentlicht. Das BML legte 2015 eine neue Studie mit neuen Parametern auf. Das BMEL hat 2020 nochmals eine Erfassung in privaten Haushalten in Deutschland in Auftrag gegeben.

Die Vorteile kurz und knapp

  • Lebensmittel zu retten spart viele Ressourcen, beispielsweise Wasser, die bei der Produktion verbraucht wurden. Auch die CO2-Emissionen werden sozusagen “gerettet”, da sie nicht für die Tonne verbraucht wurden.
  • Lebensmittel zu retten und nicht zu verschwenden ist eine Sache, der man sich erst einmal bewusst werden muss. Aber wenn du dieses Bewusstsein erlangt hast, kannst du nachhaltiger und auch in Zukunft sinnvoller konsumieren. Zum Beispiel indem du dir eine Einkaufliste für deine nächsten Einkäufe schreibst.
  • Gleichzeitig zum Lebensmittel retten kannst du deinen eigenen CO2 Verbrauch reduzieren.
  • Zu guter Letzt kannst du so viel Geld sparen (bei Boxen besonders, da die Preise teils stark reduziert sind, aber immer noch genug für den Bauern oder die Bäuerin abwerfen). Wenn du deine Ernährung planst und danach einkaufst, verschwendest du wie bereits erwähnt weniger Lebensmittel und somit wiederum bares Geld.

Lebensmittel retten

  • beginnt bei der Planung
  • Geht weiter beim Einkauf
  • und endet bei der Lagerung.

Sir Plus – Da gibt es viel zu entdecken

Seit 2017 rettet der Gründer Raphael Fellmer mit SirPlus Unmengen an Lebensmitteln vor der Tonne. Es gibt mehrere verschiedene Aboboxen und einen Online-Supermarkt. Für uns perfekt, auch in bio und vegan3https://sirplus.de/pages/was-ist-sirplus. Solch eine Box hatten wir über ein Jahr lang. In dieser Zeit haben wir viele Produkte und Marken kennengelernt. Vor allem während der Umstellung auf vegan kann man so viele neue Anregungen sammeln. Und auch mal etwas ausprobieren, was man sonst vielleicht im Laden links liegen lassen würde.

Neu und in aller Munde ist der Online Shop Motatos. Hier kann man, ähnlich wie bei SirPlus, Lebensmittel retten und ihnen eine zweite Chance geben. Du stellst quasi deine eigene Lebensmittelbox zusammen. Und man spart dabei wirklich sehr viel Geld und tut etwas Gutes! Hier werden genießbare Lebensmittel, die lediglich einen Druckfehler auf der Verpackung haben oder nicht in die Saison passen (Weihnachtsschokolade und Osterhasen beispielsweise) gerettet und bis zu 80% günstiger weiterverkauft. Und was ich richtig phänomenal finde, sind die eigens erstellten Produkte “Saved by Motatos”. Hier werden Lebensmittelreste, die sonst in der weiteren Verarbeitung auf dem Müll landen würden (Spaghetti Stücke die bei dem Prozess des Zuschneidens übrig bleiben) zu neuen Produkten wie Pesto oder Suppen verarbeitet und verkauft4https://www.motatos.de/stories/motatos-lieferanten-und-Produkte/saved-by-motatos-unsere-mission. Zwar haben wir Motatos noch nicht ausprobiert, aber es ist sicherlich eine Alternative, die man mal aus checken kann!

Alle unsere geretteten Lebensmittel von Sir Plus Boxen

Etepetete – oh du krummes Gemüse

Vom Bauer direkt zu dir nach Hause. Das geht auch mit Gemüse, das für den normalen Verkauf “ungeeignet” ist. Wusstest du, dass es nicht jedes Obst und Gemüse vom Feld in den Laden schafft und eine Unmenge schon auf den Feldern entsorgt werden oder als Tierfutter oder Düngemittel genutzt wird? Und die Gründe dafür sind Hanebüchen: zu krumm, zu klein, zu groß, ein oder zwei unschöne Flecken und Macken auf der Haut. Das reicht schon aus, um eine wunderschöne Gurke, die eine leichte Kurve macht, auf den Müll landen zu lassen. Mit der Etepetete Box schaffen es diese für einen reduzierten Preis in deinen Kühlschrank oder Lagerraum. Bei sehr vielen Lieferungen habe ich mich bisweilen des Öfteren gegen die Stirn geschlagen. In den nachfolgenden Fotos wirst du selbst sehen warum.

Eine bunte Reise durch unsere letzten Lieferungen

Abokiste – regionale und saisonale Lebensmittelboxen

Hast du eigentlich mal geschaut, ob es bei dir um die Ecke Lebensmittel direkt vom Bauern oder auf einem Markt zu kaufen gibt? Oder ob du diese vielleicht sogar liefern lassen kannst? Bei uns in Hemhofen gibt es da einen ganz besonderen Lieferdienst. Das Schloss Hemhofen liefert seit circa 20 Jahren über die Abokiste frische Biolebensmittel an private Haushalte aus. Aber auch Kindergärten, Schulen, Büros etc. können mittlerweile auf das Angebot zugreifen5https://www.schloss-hemhofen.de/partner.htm. Dort werden zahlreiche Lebensmittel von den Bauern aus der Umgebung (aber nicht nur) an den Umkreis direkt geliefert. Online bestellt und an festen Zeiträumen direkt mit dem Lieferanten zu dir an die Haustür. So einfach kann es sein. Naja, eigentlich sind es ja Kisten und keine Boxen, aber ich will mal nicht so sein. Man kann die Kisten übrigens auch erweitern oder problemlos pausieren, falls man mal nicht zuhause sein sollte.

Ein Blick in eine unserer Abokisten mit Lauch und Wirsing, in zwei Papiertüten befindet sich noch mehr Obst und Gemüse.

Crowdfarming – die etwas anderen Lebensmittelboxen

Wir lieben Crowdfarming! Das kann ich aus vollem Herzen sagen. Manchmal stöbere ich so im Internet und auf Social Media herum. Und dann werden mir die ein oder anderen Schätze vorgeschlagen. Auch wenn wir hauptsächlich regional und/oder saisonal einkaufen, manchmal will man doch ein bestimmtes Lebensmittel aus anderen Ländern genießen, auch wenn deren ökologischen Bilanzen nicht die besten sind. Um aus der Not eine Tugend zu machen, bestellen wir zum Beispiel Avocados und andere Südfrüchte durch die App Crowdfarming direkt von Erzeuger*innen aus den Anbauländern.

Dort kann man entweder Bäume adoptieren und dauerhaft von diesem seine Früchte erhalten. So bekommen wir immer am Ende des Jahres eine Olivenöl Lieferung aus Spanien von genau so einem Baum, den wir adoptiert haben. Aber man kann auch so herumstöbern und sich eine Box Avocados oder Wassermelonen bestellen und liefern lassen. Mittlerweile ist das Angebot bei Crowdfarming so gewachsen, dass man dort auch viele andere Produkte wie Kosmetik, Wolle oder Getränke und Süßwaren kaufen kann6https://www.crowdfarming.com/de.

Eine Reise durch die Welt

Die in diesem Blogbeitrag genannten Firmen/Apps/Seiten sind lediglich Empfehlungen von mir als Privatperson. Alle Produkte und Apps die ich benutze wurden von mir privat bezahlt. Es bestehen keine Verträge und es wird keine Vergütungen für diese Nennungen geben. #WerbungwegenNamensnennung

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